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Wichtige Schifffahrtsmärkte werden auch 2023 mit Problemen zu kämpfen haben

Der Weltseehandel hat in den letzten Monaten des Jahres 2022 weiter an Schwung verloren. Das Volumen der internationalen Frachttransporte ging im Vergleich zum Vorjahr um 0,7 % auf 11,88 Milliarden Tonnen zurück, so Clarkson Research in seinem jüngsten Seaborne Trade Monitor.

Zu den Hauptfaktoren für dieses schwache Ergebnis zählen dem Bericht zufolge der Angriff Russlands auf die Ukraine und die Reaktionen darauf, ungünstige makroökonomische Indikatoren und insbesondere ein spürbarer Rückgang des Wirtschaftswachstums in China sowie der Druck auf die Verbraucher in den Ländern Westeuropas, Nordostasiens und Nordamerikas. Erst im Laufe des laufenden Jahres wird mit einer leichten Erholung der Märkte und einem Wachstum des Seehandels um 1,5 % gerechnet, aber der Druck auf die relativ schwache Weltwirtschaft wird anhalten.

Der ClarkSea-Index (Clarksons Gesamtcharterindex für Tagesraten der wichtigsten Teilmärkte) erzielte im Jahresverlauf durchschnittlich 37.200 USD/Tag, was einem Anstieg von 30 % gegenüber dem Vorjahr entspricht, wobei im Mai 2022mit 43.600 USD/Tag ein 14-Jahres-Hoch erreicht wurde. Seitdem haben sich die Schifffahrtsmärkte unterschiedlich entwickelt. Während sich die die Durchschnittserlöse für Tanker weiterhin gut entwickelt hatten und im Jahresverlauf rund 40.000 USD/Tag erzielten (mehr als das Fünffache gegenüber 2021), ist in der Containerschifffahrt nach fast zwei Jahren mit zum Teil Rekordraten nun eine deutliche Konsolidierung eingetreten. Die Raten sind seit Mitte 2022 erheblich gefallen und befinden sich weiterhin im Abwärtstrend. Am Ende des Jahres lagen die Einnahmen noch bei rund 27.650 USD/Tag im Vergleich zu 82.000 USD/Tag im Januar 2022. Im Bulker-Segment gaben die Raten in 2022 ebenfalls nach, wobei die Durchschnittserlöse der Massengutfrachter im Jahresvergleich um 24 % auf 20.555 USD/Tag sanken.
Der Boom im LNG-, Container- und Autotransport-Sektor mit steigenden Charter- und Frachteinnahmen spiegelte sich u.a. bei den Neubaubestellungen der vergangenen beiden Jahre wider. Anfang 2023 liegt das sogenannte Orderbook to Fleet Ratio – also das Verhältnis von bestellter zu bestehender Flotte in cgt-Werten – bei LNG-Tankern (46%), Containerschiffen (22%) und Autotransportern (20%) beachtlich hoch, während die Werte für Öltanker (4%) und Massengutfrachter (7 %) laut Clarksons auf einem historischen Tiefstand liegen.


Die oben skizzierten Fakten und viele weitere Details über den Weltseehandel und die Entwicklung der Welthandelsflotte finden Sie in der aktuellen Ausgabe unseres SSMR.

Die Themenschwerpunkte der einzelnen SSMR Ausgaben im Überblick:

  • Ausgabe 1: World Merchant Fleet
  • Ausgabe 2: Tanker Market
  • Ausgabe 3: Bulk Carrier Market
  • Ausgabe 4: Container Shipping
  • Ausgabe 5: General Cargo and Container Shipping
  • Ausgabe 6: Passenger and Cruise Shipping
  • Ausgabe 7: Shipbuilding and Shipbuilders
  • Ausgabe 8: Major Shipping Nations
  • Ausgabe 9: World Seaborne Trade and World Port Traffic

Weitere Informationen

ISL Webshop: SSMR bestellen

 

 

Quelle & Kontakt

Dieter Stockmann

Tel. +49(0)4 21/2 20 96-33

stockmann@isl.org

 

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