Das System Wasserstraße/Schiene
Wer heute auf der Straße vorankommen will, muss sich oft gedulden. Mit dem Stau leiden die Wirtschaftlichkeit und auch die Zuverlässigkeit von Straßentransporten.
Im Gegensatz dazu bieten Shortsea-, Binnenschiff- und Bahnverkehre immer noch freie Kapazitäten - und Planungssicherheit für die Verlader.
Mit leistungsfähigen intermodalen Verkehren und den richtigen Containertypen können Transportketten für fast alle Güterarten kostengünstig und zuverlässig organisiert werden.
Zudem bieten intermodale Verkehre ökologische Vorteile bei Primärenergiebedarf, Emissionen und Lärm.

Alternative Verkehrsträger sind leistungsfähig
Viele europäische Industrieregionen liegen in Küstennähe oder an Wasserstraßen und sind durch das Schienennetz bestens erschlossen. Die Umschlagprozesse zwischen den Verkehrsträgern sind effizient organisiert. In Summe ermöglichen die Schiene, die Binnenwasserstraßen sowie die küstenparallelen Seewege einen leistungsfähigen, zuverlässigen, kostengünstigen und umweltschonenden Güterverkehr. Mit einer Verlagerung von Gütern auf alternative Verkehrsträger gewinnt auch die Straße wieder ihre Systemstärken Flexibilität und Geschwindigkeit zurück: Je mehr Güter auf der Schiene und der Wasserstraße transportiert werden, desto weniger Stau herrscht auf der Autobahn.

Güterstruktur - was die alternativen Verkehrsträger leisten
Erze, Kohle, Salze, Kies oder Getreide. Dazu die dicken Brocken wie Schwermaschinen und neuerdings Windkraftanlagen. Diese Güter werden überwiegend auf dem Wasserweg transportiert und blockieren die Straßen nur im Vor- und Nachlauf. Die Schiene punktet dafür traditionell bei mittleren Sendungsgrößen.

Das Netz der Bundeswasserstraßen
Das Netz der Bundeswasserstraßen hat eine Länge von rund 7.350 km Binnenwasserstraßen und schließt auch ca. 17.800 km² Seewasserstraßen ein. Hiervon entfallen ca. 6.600 km auf Binnenschifffahrtsstraßen und ca. 750 km auf Seeschifffahrtstraßen ohne Außenbereiche der seewärtigen Zufahrten. Etwa 35% der Netzlänge sind frei fließende bzw. geregelte Flussstrecken, 41% staugeregelte Flussstrecken und 24% künstliche Wasserstraßen (Kanäle).

Klassifizierung
Nach dem System der europäischen Klassifizierung1 für Binnenwasserstraßen besitzen 70% der deutschen Wasserstraßen internationale Bedeutung, 17% sind nur von nationaler Bedeutung und 13% sind nicht klassifiziert bzw. nicht dem allgemeinen Güterverkehr dienend.
Wasserstraßen von internationaler (europäischer) Bedeutung haben mindestens die Klasse IV und wurden für das so genannte Europaschiff konzipiert. Dieses hat folgende Abmessungen: Länge 85 m -- Breite 9,50 m -- Tiefgang 2,50 - 3,00 m
Downloads
Nachfolgend finden Sie die Übersichten zur nationalen sowie europäischen Klassifizierung der Binnenwasserstraßen.
» Übersicht Europa [PDF-Dokument, 24 kByte]
» Karte Klassifizierung BRD [PDF-Dokument, 629 kByte]
1Ziel der Klassifizierung der europäischen Binnenwasserstraßen ist die Förderung eines einheitlichen Binnenwasserstraßennetzes.
Grundlage der Klassifizierung sind die räumlichen Abmessungen abgestimmter Schiffstypen, von denen die horizontalen Parameter Länge und Breite die wichtigsten sind. Variabel sind besonders die Abladetiefen und Fixpunkthöhen. Deshalb sind auch die angegebenen Tonnagen nur Orientierungswerte.
Technische Daten
Zu den technischen Daten der Wasserstraßen informiert das Portal ELWIS (Elektronisches Wasserstraßen Informations-System).
» GDWS Übersichtskarte [Grafik, 195 kByte]
» Bundeswasserstraßenkarte [PDF, 5,6 MByte]
» Bedeutende Europ. Wasserstraßen [PDF, 311 kByte]
Zusätzliches Kartenmaterial
» Seeschifffahrtsstraßen BRD [PDF, 1,7 MByte]
» Abladetiefen Binnenwasserstraßen BRD [PDF, 492 kByte]
» Binnenhäfen mit Schwergutumschlag [PDF, 615 kByte]
» Kombinierter Verkehr Binnenschifffahrt [PDF, 588 kByte]
» Güterverkehrsdichte See- und Binnenschifffahrt 2000 auf BWS [PDF, 417 kByte]
(Quelle: BMVI; Wasser- und Schifffahrtsverwaltung)
Binnenschifffahrt
Trotz einer langen Lebensdauer sind die Binnenschiffe mit modernster Technik ausgestattet. Für nahezu jede Güterart gibt es spezialisierte Schiffe.
Auf europäischen Flüssen und Kanälen verkehren rund 18.000 Binnenschiffe, 13.000 im westeuropäschen Wasserstraßennetz. Während die absolute Zahl der Schiffe sinkt, nimmt das Laderaumangebot zu.
Seehäfen, Binnenhäfen und Terminals
Seehäfen sind die wasserseitigen Schnittstellen für die Import- und Exportbeziehungen von Staaten und Wirtschaftsräumen. Sie sichern durch ihre multimodalen Verknüpfungen den Wirtschaftsstandort Deutschland. öffentliche Binnenhäfen stellen eine generelle Schnittstellenfunktion im System Wasserstraße dar.
Container - die intermodalen Multitalente
Der Container ist mehr als eine Box. Als standardisierter Transportbehälter lässt sich der Container auf alle Verkehrsträger verladen und ermöglicht damit erst intermodale Logistikketten.
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